Parkett reparieren – Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Abnutzungen im Bodenbelag sind beim Wohnen unvermeidbar. Es können verschiedene Beschädigungen und Makel auftreten, unter anderem Schrammen, Druckstellen, Querkratzer, Längskratzer und Dellen im Parkett. Natürlich möchte man die kleinen Schäden im Parkett ausbessern, ohne direkt die ganze Diele austauschen zu müssen. Manche gehen einfacher zu reparieren als andere, aber mit den folgenden Techniken kriegen wir die Reparatur gemeinsam hin:

Benötigte Materialien sind:

  1. Ein heißes Bügeleisen (optional ein Lötkolben)
  2. Ein Glas Wasser mit einem haushaltsüblichen Schwamm
  3. Hartwachs in verschiedenen Farbtönen
  4. Einen Wachshobel
  5. Feines Schleifpapier

Wie Du Schäden im Parkett reparieren kannst!

Schritt 1: Wasser auf die Stelle geben
Im ersten Schritt der Parkettreparatur tupfe ich mit dem Schwamm Wasser auf die schadhafte Stelle. Das Wasser kann somit in die tiefen Kratzer, Dellen und Druckstellen im Parkett eindringen.

Schritt 2: Parkettboden dämpfen
Dann setze ich die Spitze des heißen Bügeleisens auf. Durch das Dämpfen wird das Holz erwärmt und bewegt sich wieder nach oben, wodurch die beschädigte Stelle im Boden kompensiert wird. Dabei muss aufgepasst werden, nur die notwendige Stelle mit dem Kratzer im Parkett zu behandeln, damit der heile Boden drumherum in seinem Zustand bleibt.

Schritt 3: Die richtigen Produkte
Um Kratzer in Parkettböden oder Laminat unsichtbarer zu machen, nehme ich Hartwachs in verschiedenen Farben. Ich verwende da unter anderem die Wachse von Heinrich König &. Co KG und suche mir zu dem Holzton passende heraus. Die Produkte können bei beliebigen Zulieferern gekauft werden. Je mehr Farbtöne vorhanden sind, desto realistischer wird am Ende das Ergebnis im Parkettboden.

Schritt 4: Der Wachsvorgang
Nun kommt wieder das Bügeleisen zum Einsatz: ich tropfe mit der heißen Spitze das flüssige Wachs in die Kratzer und das überschüssiges Hartwachs wird mit einem Wachshobel aus Kunststoff abgeschliffen. Wer das Werkzeug nicht zu Hause hat, kann alternativ auch einen Spatel mit ähnlicher Beschaffenheit verwenden. Um die Holzstruktur farblich besser zu imitieren, nehme ich Wachs aus einem dunkleren Farbton und erzeuge feine Spuren. Für die dunklere Struktur kann das Wachs auch mit dem Bügeleisen verflüssigt werden, für ein genaueres Ergebnis sorgt aber ein Lötkolben. Der Wachsvorgang kann beliebig oft durchgeführt werden, bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist. Wichtig ist aber, dass das Wachs gut durchtrocknet.

Schritt 5: Abschleifen des Parketts
Im Abschlussschritt muss man das Parkett abschleifen. Ich nehme hier Schleifpapier und fahre damit in Längsrichtung über die Stelle. Dafür sollte mit sehr feinem Schleifpapier gearbeitet werden, um keine neuen Spuren im Boden zu hinterlassen. Wenn ich die bearbeitete Stelle kaum mehr sehe und spüre, kann ich weiter zur Versiegelung gehen: Zum Versiegeln nehme ich ein Hartölwachs und poliere den Boden wieder in Längsrichtung. Ich beachte in dem Schritt auch besonders die individuelle Bodenbeschaffenheit: bei einem geölten Boden ist die Nachbehandlung einfacher, während bei einem Naturboden vorsichtig gearbeitet werden muss, damit sich die Stelle nicht zu sehr farblich unterscheidet.

Parkett reinigen und pflegen – So geht´s richtig!

Pflege von versiegeltem Parkett

Für die regelmäßige Reinigung Ihres versiegelten Parkettbodens von Schmutz empfehlen wir die Verwendung eines Staubsaugers oder eines leicht feuchten Lappens. Achten Sie darauf, dass der Lappen nicht zu nass ist, um zu verhindern, dass Wassertropfen auf den Boden gelangen. Wenn Sie ein Mikrofasertuch für Staub und Schmutz verwenden möchten, klären Sie bitte vorher mit Ihrem Parkett-Fachexperten, ob es dafür geeignet ist.

Sollte der Boden stark verschmutzt sein, fügen Sie dem Wischwasser ein pH-neutrales oder lösemittelfreies Reinigungsmittel hinzu. Bei normaler Verschmutzung genügt gelegentlich eine regelmäßige Zugabe. Informieren Sie sich im Voraus bei Ihrem Parkett-Spezialisten darüber, worauf Sie beim Kauf achten sollten. Ein ungeeignetes Reinigungsmittel kann die Oberflächenbeschichtung beeinträchtigen, die Lebensdauer verkürzen und sogar das Holz optisch verfärben. Lesen Sie immer die Produktbeschreibung der Reinigungsmittel und vermeiden Sie auf jeden Fall die Verwendung von Stahlspänen oder Stahlwolle bei der Reinigung, damit Ihr Parkettboden langlebig bleibt.

Pflege von geölten und lackierten Parkettböden

Geöltes oder Lackiertes Parkett sollte mit Hilfe eines Staubsaugers oder eines nebelfeuchten Lappens gereinigt werden. Dem Wischwasser sollten Sie rückfettende Holzbodenseife oder Öl-Refresher hinzufügen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Reinigung des Parkettbodens auf keinen Fall mit einem Mikrofasertuch, sondern mit einem Baumwolltuch erfolgen sollte.